In der ökologischen Landwirtschaft und im Gartenbau werden selbstverständlich keine Pestizide eingesetzt. Aber wie werde ich das invasive Unkraut auf dem Lavendelhof los?

Neue innovative Methoden zur Beseitigung von invasivem Unkraut
Wo das Gesetz vorschreibt, dass keine Pestizide mehr eingesetzt werden dürfen, werden neue innovative Methoden zur ökologischen Unkrautbekämpfung entwickelt. Sie können Maschinen verwenden, die das Unkraut mit heißem Dampf oder heißem Wasser an der Wurzel angreifen. Das Unkrautjäten selbst, mit der Hacke oder mit heißem Wasser, ist nicht unbedingt eine lästige Arbeit, wohl aber, wenn es sich um eine große Fläche und ein sehr invasives Unkraut handelt.
Kein Unkraut ist so hartnäckig wie die Ackerwinde
Kein Unkraut wächst so schnell und ist so hartnäckig wie die Ackerwinde, denke ich. Die Pflanze verfügt über einen ausgedehnten Wurzelzweig, der bis zu 10 Meter tief reichen kann. Und jede einzelne Pflanze schlängelt sich durch den Stängel des Lavendels nach oben. Mein Land ist leider sehr stark mit Ackerwinde bewachsen.
Eine Methode, die hier angewandt wird, ist das tiefe Pflügen und Freilegen des Bodens. Ich vermute, dass sich die Pflanze nur vermehren wird. Außerdem ist es schlecht für die Artenvielfalt und kann zu Erosion führen.
Überall, wo es Wasser gibt, erscheint die Ackerwinde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Samen durch die Bewässerungskanäle (asequias) hier in den Alpujarras eingebracht werden.

Blumen pflücken, um zu verhindern, dass sie Samen verbreiten
Bindekraut blüht im Sommer unmittelbar nach der Bewässerung. Ich pflücke diese Blumen nach Möglichkeit auf meinem Land, um zu verhindern, dass sie noch mehr Samen verbreiten. Und keine einzige tote Pflanze auf meinem Land zurücklassen, denn die Samen werden noch reifen. Glaube ich.
Glücklicherweise lassen sich frisch gekeimte Samen durch Unkrautjäten leicht beseitigen. Das tiefe Wurzelsystem ist eine andere Geschichte. Das erschöpft sich nicht. Auch Dampf oder kochendes Wasser dringt nicht so tief ein.
Wo andere Pflanzen aufgrund von Pestiziden absterben, kehrt die Ackerwinde einfach zurück, und zwar ohne Konkurrenz.
Die Nachbarn versprühen Pestizide. Kurzfristig scheint das eine Option zu sein, aber langfristig ist es sehr schlecht. Wo andere Pflanzen absterben, kehrt die Ackerwinde einfach zurück. Und dann haben Sie die Konkurrenz einfach ausgeschaltet.
Auch das Mulchen des Bodens, also das Abdecken mit Kompost oder Stroh, ist keine Lösung. Gerade unter dem Mulch kommen sie noch härter heraus als anderswo.
Also habe ich mir schwarzes landwirtschaftliches Plastik ausgedacht.
Schwarzer Kunststoff ist in der biologischen Landwirtschaft und im Gartenbau ein zugelassenes Mittel. Der schwarze Kunststoff erwärmt den Boden, und das Unkraut stirbt ab, denn ohne Licht findet keine Photosynthese statt.

Nichtstun macht das Problem immer größer
Plastik trägt zum Klimawandel bei und Plastik im Meer ist eine Katastrophe. Siehe meinen Blog über Plastik. Es ist nicht leicht, alles gut zu machen. Aber nichts zu tun oder länger zu warten ist keine Option, denn das Wurzelsystem wächst rasend schnell.
Also habe ich mich auf die Suche nach Kunststoffen gemacht, die bereits recycelt wurden und wieder recycelt werden können. Nach einem Monat waren alle Unkräuter unter der Folie abgestorben, bis auf die Ackerwinde und eine andere hartnäckige Art. Dort, wo ich meine ersten 40 Lavendelpflanzen gepflanzt habe, war die Folie nur zwei Monate lang da, aber das war eindeutig zu kurz. Ich muss immer noch jeden Tag Unkraut jäten.
5 Monate später ist die Ackerwinde tot
Jetzt, 5 Monate später, ist die gesamte Ackerwinde unter der Folie abgestorben. Ich bin sehr gespannt, ob sie wieder auftauchen werden, wenn sich die Umstände verbessern. Wenn also wieder Sonnenlicht und Wasser ins Spiel kommen. Das werde ich demnächst ausprobieren. Kann ich im Herbst noch mehr Lavendel pflanzen oder sollte ich länger warten? Drücken Sie die Daumen!